Was braucht es, um einen Camper glücklich zu machen? Neben der passenden Ausrüstung natürlich vor allem gutes Wetter und eine schöne Umgebung in der Natur. Um das Abenteuer perfekt zu machen, bietet es sich außerdem an, seinen Camping-Urlaub in einem anderen Land zu verbringen. Denn durch eine fremde Sprach- und Kulturumgebung sowie eine unbekannte Landschaft kann man ganz neue Eindrücke gewinnen und seinen Erfahrungsschatz nachhaltig bereichern.

Besonders Norwegen scheint wie für Camping-Urlauber gemacht zu sein. Dort herrscht ein gemäßigtes Klima, es verfügt über einzigartige Landschaften, wie beispielsweise einsame Fjorde, und zudem gibt es auch unzählige Campingplätze, die jeden Komfort bieten. Und wer sein Zelt auch mal in der freien Natur aufschlagen will, kann dies wegen des sogenannten Jedermannsrechts fast überall problemlos tun.

Aktivitäten vor Ort

Bei der klassischen Camping-Variante, die ein Großteil der Touristen praktiziert, bildet der Campingplatz selbst quasi das Zentrum des Urlaubs. Man entspannt sich, genießt die friedliche Umgebung und kann sich prima mit dem Freizeitangebot vor Ort die Zeit vertreiben. Da sich viele der Campingplätze an Gewässern befinden und auch über eigene Strände verfügen, zählen Angeln und Kanufahren zu den Hauptbeschäftigungen. Die Fische der offenen Gewässer wie die aus dem Meer und den Fjorden dürfen ohne Weiteres von jedermann gefangen werden. An den Seen im Binnenland ist das Angeln allerdings nur mit Angelschein erlaubt. Zu den Highlights eines Urlaubes mit Übernachtung in der Natur gehört selbstverständlich auch das gemeinsame Grillen und gesellige Beisammensein am Lagerfeuer. Mit dem richtigen Rezept für den selbstgefangenen Fisch am Spieß wird das Abendessen zu einem kulinarischen Camper-Hochgenuss für alle. Während der Sommermonate zwischen Anfang Juni und Ende August ist es an den Stränden Norwegens übrigens auch warm genug, um zu schwimmen. Häufig liegen die Campingplätze auch an idyllischen Orten, deren nähere Umgebung man wunderbar über Wanderwege erkunden kann.

Aktivitäten für Tagesausflüge

Es gibt eine Reihe von bewährten Methoden, um noch mehr Abwechslung in seinen Camperalltag zu bringen. Eine gute Möglichkeit wäre zum Beispiel, eine Tagesreise zu unternehmen und dabei vielleicht sogar eine Nacht an einem anderen Ort zu verweilen.

Außergewöhnliche Orte besuchen

Wer sich auf einem Campingplatz im Süden Norwegens aufhält und genügend Zeit hat, sollte unbedingt erwägen, ein paar Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Denn speziell an der Westküste Norwegens gibt es einige Orte, die so einzigartig schön sind, dass man deren Anblick sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Da wäre beispielsweise der Romsdalfjord, der wie ein riesiger See vor einer gigantischen Bergkulisse ruht. Befährt man von dort die E136, erreicht man das Romsdalhorn nur wenige Kilometer östlich. Es handelt sich um einen knapp 1.500 Meter hohen Berg, der südöstlich von Åndalsnes an einem Fluss liegt, der durch das Romsdalen-Tal fließt. Leicht östlich des Hardanerfjords befindet sich der malerische Vøringsfossen Wasserfall, der tatsächlich ohne Weiteres als Kulisse für ein paar Szenen im berühmten Film Der Herr der Ringe hätte dienen können. Am Lysefjord und Berg Kjerag nahe des Frafordheiane-Landschaftsschutzgebiets befindet sich der gigantische Kjeragfossen-Wasserfall, der aus etwa 700 Meter Höhe das Tal hinabstürzt. Der Blick ins Tal ist phänomenal.

Einen Ausflug in ein Naturreservat planen

Für Wanderfreunde bietet sich an, eine Wanderung auf einer der vielen Wanderrouten durch die einzigartigen Landschaften oder Naturreservate zu unternehmen. Der Stegastein-Aussichtspunkt zum Beispiel befindet sich nahe der Ortschaft Aurlandsvangen und ist über eine Rampe erreichbar. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Siedlung und den Aurlandfjord. Es werden auch offizielle Wandertouren angeboten, die in Flåm an der Südbucht beginnen. Alternativ könnte man auch eine Landschaftsreise mit dem Flåmsbana-Zug unternehmen, der von Flåm bis hinauf zur Gebirgsstation Myrdal und zurück fährt. Eine der Top-Attraktionen Norwegens ist der Hardangervidda-Nationalpark. Er ist mehr als 3.400 Quadratkilometer groß und ein ausgezeichnetes Hochplateau-Naturschutzgebiet, in dem man auch prima wandern und radfahren kann.

Eine Städtereise unternehmen oder alte Festungen besichtigen

Ein Besuch der norwegischen Hauptstadt Oslo ist eine gute Art, etwas mehr von der typisch norwegischen Kultur zu erfahren. Schon bei einem Restaurantbesuch kann man den Leuten des Landes näher kommen. Und bei der Gelegenheit bietet es sich an, auch das ein oder andere Museum zu besuchen. Zudem befinden sich auch einige sehenswerte Festungen in der Region Südschweden, die an Norwegen grenzt. Beispielsweise liegt die imposante Festung Akershus aus dem 13. Jahrhundert in der Bucht auf einer kleinen Halbinsel. Sie beherbergt unter anderem ein Museum. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht befindet sich das Astrup Fearnley Museum of Modern Art. Wer mehr über die Geschichte der Wikinger erfahren möchte, sollte das Vikingskipshuset etwas weiter westlich aufsuchen, in dem neben mehreren Schiffen auch originale Artefakte wie Grabbeilagen ausgestellt sind. An der südöstlichen Grenze zu Schweden befindet sich die historisch bedeutende Festung Frederiksten, die zwischen 1660 und 1701 erbaut wurde. Sie liegt auf einem Hügel nahe der Stadt Halden.